Glossar der politischen Emotionen

Reden wir über Gefühle. Nein, nicht über private Befindlichkeiten, sondern über unsere geteilten Empfindungen: ein um sich greifendes Ressentiment, unsere kollektive Wut – aber auch die Entspannung eines schönen Sommertages am Donaukanal.
Der Begriff der politischen Emotionen existiert an der Grenze zwischen privat und kollektiv und spiegelt die Interaktion zwischen Gesellschaft und Individuum wider. Wie beeinflussen gesellschaftliche Prozesse und öffentliche Ereignisse das private Leben konkreter Personen?
Ein Glossar wiederrum ist kein Gewöhnliches Wörterbuch: Es sind Notizen zwischen den Zeilen, die Diskurse zusammenführen und immer auf einen anderen Text Bezug nehmen.

In vier kurzen Lesungen präsentieren die Dramatiker:innen Marie-Theres Auer, Ewe Benbenek, Arad Dabiri und Ivan Strelkin ihre Kommentare zu unserer Gegenwart. Jeder der Texte nimmt eine konkrete Emotion zum Ausgangspunkt, versucht sie zu beschreiben, scheitert daran, verwirft und erweitert sie. Anschließend gibt es auch für das Publikum Gelegenheit zu diskutieren, was politische Emotionen sind oder sein könnten.

Der Abend ist gleichzeitig Auftakt einer Veranstaltungsreihe, in denen immer neue Perspektiven auf politische Affizierungen zusammengebracht werden sollen. Am Ende ergeben die Texte ein gemeinsames Mosaik, eben einen Glossar der politischen Emotionen, der als Publikation veröffentlicht werden wird.